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Philippinische Botschaft-ENFiD-Austria im Dialog Zwischen Generationen und Nationen

Aktualisiert: 30. Mai

ENFiD-Austria im Dialog zwischen Generationen und Nationen


ENFiD-Austria (Europäisches Netzwerk der Diaspora Österreichs) veranstaltete am 27. Mai in der philippinischen Botschaft in Wien das Begegnungstreffen „Erzählungen, Ideen und Wege nach vorn“, organisiert von Präsidentin Maria Zelda „Marizel“ Rojas und ihrer Tochter Sarah Jozelle Rojas. Die Veranstaltung brachte Gemeinschaftsführerinnen sowie Vertreterinnen internationaler Organisationen zusammen, um über die Erkenntnisse und Impulse der ENFiD-Jahreshauptversammlung in Island zu reflektieren, die unter dem Motto „Gefrorene Böden, brennende Geister“ (Frozen Grounds, Fiery Spirits) stand.


Marizel Rojas führte durch das Programm und hieß die Gäste herzlich und mit Humor willkommen. Sie hob die Vielfalt der Anwesenden hervor und dankte langjährigen Partnern wie der philippinischen Botschaft, der European Police Association (EPA) und der Women’s Federation for World Peace für ihre Unterstützung. Unter den Ehrengästen befanden sich Sharief Abdalla (UNCAV-Präsident – Vereinigung der UNO-Korrespondenten in Wien), Hermann Kroiher (UNCAV-Generalsekretär), Heinz Habe (Generaldirektor der EPA Austria, Mitglied bei UNCAV), Maria Taramona (Bezirksrätin in Wien, Mitglied bei UNCAV und EPA sowie Direktorin der Zeitschrift CulturaLatina) und Helmut Ryba (Fotograf, ebenfalls UNCAV- und EPA-Mitglied).


Eröffnung durch Nilsa Fischer


Nilsa Fischer eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung im Namen der Organisation. Sie erinnerte daran, dass die Veranstaltung an die Generalversammlung von ENFiD in Island anknüpfe, an der Marizel Rojas, ihre Tochter Sarah sowie Jane und Efren Abaya teilgenommen hatten. Sie betonte, wie wichtig es sei, bedeutungsvolle Gespräche zu führen und die nächste Generation aktiv in die Diaspora-Arbeit einzubeziehen. Solche Begegnungen, so Fischer, seien eine Chance für neue Kooperationen und gemeinsame Entwicklungen mit Österreich, insbesondere mit Blick auf die Förderung der eurofilipinischen Jugend.


Stimme der Botschaft


Vizekonsulin Chryzl Sicat sprach im Namen der philippinischen Botschaft und würdigte das Engagement der philippinischen Gemeinschaft. Sie zeigte sich beeindruckt davon, wie viele trotz voller Terminkalender Zeit finden, sich für die Förderung der Philippinen zu engagieren. Besonders hob sie die Bedeutung der kommenden Aktivitäten zum 80-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und den Philippinen im Jahr 2026 hervor. Geplant sind unter anderem ein Konzert mit der philippinischen Musikgruppe Banda Kawayan im Juli sowie die Panagbenga Parade, die derzeit noch konzipiert wird.


Bildungsförderung junger Filipin:innen – insbesondere in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen, Mathematik (STEM) und berufliche Bildung. Etwa 30 % der Bevölkerung auf den Philippinen seien Jugendliche mit großem Potenzial, jedoch wenig Zugang zu hochwertiger Bildung. Programme wie PACES tragen dazu bei, diesen Jugendlichen neue Chancen zu eröffnen und Armut zu durchbrechen. „Privilegien bringen Verantwortung mit sich“, sagte Gerardo-Abaya und appellierte damit an das soziale Gewissen der Diaspora.


Einblicke aus Island


Hermann Kroiher, Präsident der Österreichisch-Isländischen Gesellschaft, hielt einen spannenden Vortrag über Geschichte, Geografie und Gesellschaft Islands. Besonders betonte er die Gleichstellung der Geschlechter und die starke Rolle der Frauen im öffentlichen Leben. Werte, die Island zu einem Vorbild für soziale Gerechtigkeit machen. Darüber hinaus sprach er über das isländische Namenssystem, das literarische Erbe, kulinarische Spezialitäten und die beeindruckenden Naturlandschaften. Kroiher unterstrich die Bedeutung der seit 1974 bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen Island und den Philippinen und würdigte Veranstaltungen wie jene von ENFiD-Austria als Brücken zwischen den Kulturen.


Würdigung und Symbolik


Heinz Habe, Generaldirektor der EPA Austria, zeigte sich stolz über die Zusammenarbeit mit der philippinischen Gemeinschaft. Er betonte, dass er in über 40 Dienstjahren als Polizist in Wien nie Probleme mit der philippinischen Community erlebt habe, im Gegenteil: Sie zeichne sich durch Hilfsbereitschaft, Engagement und große Arbeitsmoral aus. Als Zeichen besonderer Wertschätzung überreichte er Marizel Rojas die offizielle Uniform und die EPA-Marke. Ein symbolischer Akt für kulturelle Verbundenheit und Anerkennung. Habe unterstrich, wie wichtig Organisationen wie ENFiD und EPA für den interkulturellen Austausch seien.


Rückblick und Ausblick


Zandrine Kocjan, Vertreterin von ENFiD-Austria, präsentierte einen Überblick über die Arbeit der Organisation und stellte die Frage in den Raum: „Quo vadis, ENFiD-Austria?“ Sie erklärte, dass ENFiD-Austria trotz seiner kleinen Größe beachtliche Präsenz in Österreich und darüber hinaus zeige. Als Grundpfeiler der Arbeit nannte sie Bildung, Jugendförderung, Umweltbewusstsein und kulturellen Austausch. Zandrine schilderte durchgeführte Projekte und stellte kommende Events vor, darunter die Kinderkunstausstellung „Children Helping Children“ im Juni, die Eröffnung des ENFiD-Center of Excellence im August sowie das Jubiläum im Oktober. Mit ihrer humorvollen Art motivierte sie die Anwesenden, weiter aktiv dabei zu sein.


Bildung als Schlüssel:


Auch Vertreterinnen internationaler Organisationen kamen zu Wort. Jane Gerardo-Abaya, langjährige Mitarbeiterin der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), stellte die Organisation PACES (Philippine-Austrian Cultural and Educational Society) vor. Diese engagiert sich für die Bildungsförderung junger Filipinoinnen – insbesondere in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen, Mathematik (STEM) und berufliche Bildung. Etwa 30 % der Bevölkerung auf den Philippinen seien Jugendliche mit großem Potenzial, jedoch wenig Zugang zu hochwertiger Bildung. Programme wie PACES tragen dazu bei, diesen Jugendlichen neue Chancen zu eröffnen und Armut zu durchbrechen. „Privilegien bringen Verantwortung mit sich“, sagte Gerardo-Abaya und appellierte damit an das soziale Gewissen der Diaspora.


Junge Stimme – starke Botschaft


Sarah Jozelle Rojas sprach über ihre Erlebnisse in Island unter dem Titel „Bridging Generations and Igniting Change in the Land of Ice and Fire“. Sie reflektierte über Führung, Resilienz und Repräsentation, inspiriert vom Treffen mit der isländischen Präsidentin Halla Tómasdóttir. Sarah rief dazu auf, jungen Menschen Räume und Mitsprache innerhalb der europäischen filipinischen Bewegung zu ermöglichen.


Kulturelle Einlage


Für musikalische Momente sorgten die jungen Mitglieder der Familie Climaco, bekannt als Climaco Angels. Mit ihrer mitreißenden Darbietung von modernen Liedern begeisterten sie das Publikum und schufen eine familiäre Atmosphäre.


Schlussworte und Ausklang


Zum Abschluss bedankte sich Johmarie Somera, Mitglied von ENFiD-Austria, bei allen Teilnehmer:innen und bekräftigte das Engagement der Organisation für Gemeinschaft, Jugendförderung und gegenseitiges Lernen. Der Nachmittag klang mit einer philippinischen Merienda und der Überreichung von Urkunden an die Climaco Angels aus.


Über ENFiD-Austria


ENFiD-Austria ist Teil des Europäischen Netzwerks der philippinischen Diaspora (ENFiD). Die Organisation setzt sich für Integration, Empowerment und aktive Beteiligung von Euro-Filipinos ein. Ihre Vision ist der Aufbau einer Gemeinschaft, die in Europa für ihre sozialen und kulturellen Beiträge anerkannt wird, ohne dabei ihre Wurzeln zu verlieren. Die Mission umfasst die Förderung von Menschenrechten, Demokratie, nachhaltiger Entwicklung (SDGs) und die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.


Kooperationspartner

(Bericht durch

Mag. Hermann KROIHER)


" Die UNCAV versteht sich als unabhängige Organisation, die an keine politischen, religiösen oder wirtschaftlichen Institutionen gebunden ist, im Geiste der UNO handelt, um die Völker zu vereinen, und international vernetzt ist. Die Vereinigung der UN-Korrespondenten in Wien (UNCAV) wurde am 27. Februar 1985 in Wien gegründet und hat heute ihren Sitz in der UNO-City/Vienna International Center (VIC).


Die UNCAV ist eine gemeinnützige Organisation, deren Zweck es ist, die beruflichen Interessen von Zeitungs-, Zeitschriften-, Radio-, Fernseh- und Internetjournalisten zu vertreten und zu fördern, die über die UN-Behörden in Wien, UN-bezogene NGOs und öffentliche Institutionen usw. berichten. Insbesondere stellt die UNCAV sicher, dass ihre Mitglieder keiner Form von Diskriminierung ausgesetzt sind.


Die UNCAV unterstützt Journalistinnen und Journalisten in ihrer Tätigkeit, um durch ein umfassendes Informationsangebot und eine kritische Beobachtung des gesellschaftlichen und politischen Lebens die Voraussetzungen für die Teilnahme aller am Meinungsbildungsprozess zu schaffen. Wir wollen Solidarität mit der Vertretung beruflicher Interessen verbinden. Wir wollen Pressefreiheit für alle in den Medien Tätigen und bekennen uns zum Ehrenkodex für die österreichische Presse (Grundsätze für journalistische Arbeit).


Die EPA (European Police Association) ist eine gemeinnützige Organisation, die 1995 in Brüssel gegründet wurde.


Der Verband vereint unpolitische Beamte aus europäischen Ländern mit polizeilichen Kompetenzen (Polizisten, Gendarmen, Zollbeamte) und Angehörige der EU-Sicherheitsdienste.


Der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen unseren Mitgliedern und ihren Familien sowie zwischen europäischen Polizeibeamten und Personen, die der Polizei nahestehen, ist uns sehr wichtig.


Die EPA besteht jedoch nicht nur aus Mitgliedern des Exekutivkomitees, sondern wir wollen möglichst viele verschiedene Berufsfelder mit kompetenten und erfahrenen Mitgliedern abdecken, die bei Bedarf beratend zur Seite stehen können.





 
 
 

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